Die Provinz Rennell und Bellona gehört zu den Salomonen und beinhaltet in erster Linie die beiden Inseln Rennell und Bellona. Sie liegt östlich der Salomonensee, nördlich des Korallenmeeres, südlich von Guadalcanal und südwestlich von der Provinz Makira und Ulawa. Auf ca. 670 Quadratkilometern leben etwas mehr als 3.000 Einwohner. Die Provinzhauptstadt ist Tigoa. Zur Provinz gehören außerdem drei südlich von Rennell im Korallenmeer liegende Atolle, die Indispensable Reefs. Obwohl beide Inseln nicht direkt zu Polynesien bzw. zum polynesischen Dreieck (zwischen Hawaii, Osterinseln und Neuseeland) gehören, werden sie aufgrund der kulturellen Nähe als sogenannte polynesische Enklave bezeichnet.
Die Salomon-Insel Bellona
Bellona liegt ca. 25 Kilometer nordwestlich von der größeren Insel Rennell. Sie ist ca. 17 Quadratkilometer groß und hat rund 1.250 Einwohner. Die polynesischen Einwohner von Bellona nennen die Insel Mu Ngiki. Der Name Bellona stammt von dem gleichnamigen Schiff, mit dem die Insel 1793 von Europäern entdeckt wurde. Dieser Teil der südlichsten Provinz der Salomon-Inseln ist nicht zuletzt durch die Entfernung zu den übrigen Inseln sehr traditionell geprägt von Dörfern, in denen nach polynesischer Tradition gelebt wird. Hier können Abenteuerurlauber gute Einblicke in die soziale Dorfstruktur bekommen und einige der erstklassigen Schnitzereien erwerben. Die für Urlauber interessantere Insel der Provinz ist allerdings Rennell.
Die Salomon-Insel Rennell
Rennell ist die größte Insel der Provinz Rennell und Bellona. Auf rund 650 Quadratkilometern leben etwa 2.000 Einwohner. Die hier lebenden Polynesier bezeichnen die Insel als Mu Nggava. Der Hauptort der Insel und der gesamten Provinz ist Tigoa (Tingoa). Zu Tigoa gehört ein kleiner Flugplatz, der Flugverbindungen mit Propellermaschinen zu den anderen Provinzen ermöglicht.
Neben der polynesischen Kultur, die hier in Dörfern allgegenwärtig ist, beeindruckt Rennell durch eine wunderschöne Natur. Denn die Insel ist ein Korallenatoll, das durch Plattenverschiebungen auf eine Höhe von fast 1.000 Metern gehoben wurde. Dabei entstand eine einzigartige Landschaft, aus der der Te Nggano heraussticht. Dabei handelt es sich um einen Brackwassersee, der ehemals die Lagune des Atolls war. Die Landschaft der Insel steht auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes.