Die Salomonen-Provinz Guadalcanal hat ihren Namen von der größten Insel in der Region. Sie liegt nördlich von Rennell und Bellona und nordwestlich von Makira und Ulawa. Im Nordosten grenzen Malaita und im Norden die Provinz Central an Guadalcanal. Im Südwesten liegt die Salomonensee. Neben der Hauptinsel gehören noch eine Reihe kleinerer Inseln zur Provinz. Die Hauptstadt ist Honiara, die zugleich auch Landeshauptstadt der Salomonen ist. Verwaltungspolitisch ist Honiara dennoch kein Teil der Provinz. Aufmehr als 5.300 Quadratkilometern leben in der Provinz mehr als 90.000 Menschen.
Die Provinz hat eine blutige Vergangenheit. Im 2. Weltkrieg haben hier Japaner und US-Amerikaner gegeneinander gekämpft. Entsprechend viele Flugzeuge und Schiffe sind im Meer versunken und können von Tauchern und zum Teil sogar von Schnorchlern besucht werden. Nördlich der Insel sind besonders viele Wracks zu finden. Die Meerespassage Savo Sund heißt deshalb im Volksmund auch Iron Bottom Sund (Eisengrundsund).
Die Salomon-Insel Guadalcanal
Guadalcanal ist eine dicht bewaldete Regenwald Insel, die im Inneren am Berg Popomanaseu eine Höhe von 2.335 Metern erreicht. Dieser Bergrücken und die Passatwinde sind verantwortlich dafür, dass die Nordseite der Insel im „Regenschatten“ liegt und vergleichsweise geringen Niederschlag aufweist, während es an der Südküste der Insel regelmäßig und ausgiebig regnet.
Auch wenn Guadalcanal kein Ziel für einen Pauschalurlaub ist, kommen Wassersportler auf ihre Kosten. Die Strände bei Bonegi und Ndoma sowie die Komimbo Bay sind schöne Flecken, um zu schwimmen und in der Sonne zu liegen. Segeln und Hochseeangeln sind ebenso möglich. Ein Traum ist die große Salomonen-Insel aber für Taucher. Neben den schönen Unterwasserwelten locken besonders die Wracks viele Taucher an, die hier auf den Spuren der großen Weltkriegsschlachten wandeln. Zu den schönsten Wracks gehören die Bonegi-Wracks, bei denen es sich um große Transportschiffe von ca. 130 und 170 Metern Länge handelt, sowie ein nicht weit davon liegendes japanisches U-Boot.
Eine weitere Sehenswürdigkeit für Interessierte ist ein Gedenkkreuz am Tetere Beach, das an vier Österreicher erinnert, die Ende des 19. Jahrhunderts bei Unruhen getötet wurden. Absolute Highlights sind Ressorts auf vorgelagerten Inseln wie Tavaipupu. Zwischen Lagunen und Traumstränden können hier die Urlauber eine Unterkunft finden und zu Tauchgängen aufbrechen.
Die Hauptstadt Honiara
Im Nordwesten von Guadalcanal liegt die Salomonen-Hauptstadt Honiara. Die Stadt zieht sich sehr schmal an der Küste entlang. Der Ort ist als Truppenstützpunkt der USA ausgebaut worden und hat sich schnell zum Zentrum der Salomonen entwickelt. Da Honiara eine noch recht junge Stadt ist, gibt es hier moderne Beton- und Glasbauten sowie viele Grünanlagen. Der Hafen und der Flughafen von Honiara sind die wichtigsten Verbindungen der Salomonen zur Außenwelt.
Für Touristen interessant sind die lebhaften Märkte mit frischen Obst, Gemüse und Fisch. Eine kleine Sehenswürdigkeit sind die Holy Cross Cathedral, aber auch das Parlamentsgebäude oder das lebendige kleine Chinatown. Auf der Landzunge Point Cruz steht ein Gedenkkreuz für den Entdecker der Salomonen: Mendana. Dort befindet sich auch das Touristenbüro sowie der Point Cruz Yacht Club, der Anlaufpunkt und Treffpunkt für Reisende und Segler ist. Ein kleines Museum zur Kultur der Salomonen grenzt direkt an.