Die Salomon-Inseln befinden sich im nördlichen Süd-Pazifik. Sie teilen sich historisch in die nördlichen Salomon-Inseln, die zu Papua-Neuguinea gehören, und die südlichen Salomon-Inseln, die zusammen mit Nebeninseln den unabhängigen Staat Salomon Islands (Salomonen) bilden. Insgesamt gehören über 1.000 Inseln zu den Salomonen, von denen etwa ein Drittel bewohnt ist. Weitere angrenzende Regionen sind Australien im Südwesten, Vanuatu und Neu-Kaledonien im Süden, Fidschi-Inseln, Tonga und Samoa im Südosten, Tuvalu im Osten, Kiribati im Nordosten und Nauru im Norden.
Geschichte der Salomon-Inseln
Die Besiedlung der Salomon-Inseln geht rund 3.500 Jahre zurück. Neueste Forschungen deuten sogar darauf hin, dass einige Teile der Inseln bereits vor über 6.000 Jahren von Menschen bewohnt waren. Das zeigen Ausgrabungen in den Poha Höhlen auf der Salomon-Insel Guadalcanal. Von Norden her kam die melanesische Kultur auf die Inseln, die Entwicklung der äußersten östlichen Inseln bestimmten die Polynesier kulturell. Die soziokulturelle Breite der Inselgruppe ist riesig. Allein 120 Sprachen gehören zum Alltag der Salomon-Inseln.
Die Europäer entdeckten die Salomon-Inseln 1568. Der Spanier Alvaro de Mendana de Neyra fand die Inseln bei einer Expedition. Da er auf Ihnen große Goldschätze vermutete, benannte er sie nach dem jüdischen König Salomon. Kurioserweise sind die Inseln dann wegen eines Fehlers auf den Karten für 200 Jahre nicht mehr „auffindbar“ gewesen. Erst 1767 kam mit Philipp Carteret erneut ein Europäer auf die Salomonen. Er nahm die Eilande für die britische Krone in Besitz.
Wegen der strategischen Bedeutung für Handel und Seefahrt kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den Briten, Amerikanern und Deutschen. Diese wurden 1899 durch den Samoa-Vertrag für weite Teile des Pazifiks beigelegt. In dessen Zuge fielen die nördlichen Salomonen zum heutigen Papua-Neuguinea und die südlichen Salomonen endgültig an Großbritannien.
Im 2. Weltkrieg kam es zwischen Japan und den USA zu erbitterten Gefechten in der Region, die zu den blutigsten der Kriegsgeschichte gehören. Als Folge gibt es heute sehr viele Flugzeug- und Schiffswracks vor den Salomon-Inseln, die zum Tauchen einladen.
Großbritannien entließ die südlichen Salomonen 1978 in die Unabhängigkeit. Der Staat gehört seitdem zum Commonwealth. Die seit der Entdeckung der Salomonen immer wieder aufflackernden Unruhen und Auseinandersetzungen setzen sich bis in die heutige Zeit fort. Autonomiebestrebungen der nördlichen Salomonen und immer wieder aufkeimende bürgerkriegsähnliche Konflikte im Süden machen die Lage in beiden Teilen der Inselgruppe unberechenbar.
Urlaub – Reisen auf die Salomonen
Der Tourismus auf den Salomon-Inseln ist deutlich unterentwickelt. Die Inseln sind Ziel von Individualtouristen, die in einem kleinen Paradies entspannen und tauchen wollen. Auch für Kulturinteressierte gibt es auf den Salomonen viel zu entdecken. Allerdings gibt es kaum asphaltierte Straßen, nur wenige Lodges und Hotels und vielerorts leben die Menschen noch sehr traditionell. Wer eine Reise dennoch wagt, findet ein Paradies mit schönen Berglandschaften, traumhaften Atollen, weißen Sandstränden und einem dichten Regenwald. Insbesondere punkten die Salomon-Inseln aber durch eine wunderschöne und intakte Unterwasserwelt voller Wracks. Die meisten Touristen kommen zum Tauchurlaub nach Guadalcanal. Außerdem sind die schöne Marovo Lagune und die Insel Gizo beliebte Ziele.